Buchstäblich in letzter Minute wurde den Bruchmühler Bürgern am Dienstag, dem 22.3.2011 das Buskonzept des Berliner Büros PROZIV vorgestellt, welches neben Fredersdorf-Vogelsdorf und Petershagen-Eggersdorf nun endlich auch Bruchmühle mit den beiden S-Bahnhöfen besser verbinden soll. In den Nachbargemeinden wurde  das gute Konzept bereits Ende des vergangenen Jahres dargelegt und Stellung dazu bezogen.

In Altlandsberg, so die Meinung verschiedener Bürger, dauert eben alles etwas länger. Gut nun, das der Ortsbeirat energisch dafür eintrat, das außer  dem Altlandsberger Ortsteil Gielsdorf nun auch in Bruchmühle die Information erfolgte. Denn die Bruchmühler sind diejenigen, die von der geplanten Nordschleife am meisten profitieren werden.

Die anwesenden ca 40 Bürgerinnen und Bürger lauschten sehr aufmerksam, wie Herr Salzwedel von PROZIV die verschiedenen Varianten erläuterte und gaben der Vorzugsvariante ihre volle Zustimmung. Danach soll ein  Bus im Stundentakt fahren, so daß die Möglichkeit besteht, halbstündlich in der einen oder anderen Richtung  die S-Bahn zu erreichen. Auch wirtschaftlich ist diese Variante die günstigste, das sehen die Bürger genau so.

Viele Fragen und Hinweise gab es, so zum Beispiel die Forderung nach einer weiteren Haltestelle in der Nähe des Friedhofs, um die beiden Neubaugebiete Sonnenweg und Am Wald mit anzuschließen. Es wurde auch aufmerksam gemacht, dass die Kastanienallee zur Durchfahrt nicht geeignet sei, da viel zu schmal und eine 30er – Zone. Auch der Beginn um 5.30 Uhr morgens wurde für Berlin-Pendler als zu spät eingeschätzt. Es soll  geprüft werden, ob nicht dafür zwischenzeitlich am Tag eine Taktpause möglich ist. Und auch die Zeiten am Wochenende wurden zur Prüfung empfohlen. Da wäre eine Pause um die Mittagszeit sinnvoll und dafür soll der Bus lieber länger in den Abendstunden fahren.

Positiv bewerteten die Bürger, dass der Einsatz von Kleinbussen erfolgen soll und sie begrüßten einhellig die Variante, nach Altlandsberg einen Rufbus einzuführen.

Nicht zufrieden waren die Bürger mit der etwas schwammigen Beantwortung der Frage nach den Kosten durch den Vertreter des Kreises MOL, der von einer sechsstelligen Zahl sprach. Das ist, wie jeder ohne zu rechnen weiß, zwischen 100 000 und kurz vor der Million. Auf Nachfragen rechneten dann die Bürger selber aus, das so etwa um die 150 000 Euro Kosten entstehen könnten. Wenn der Kreis die Hälfte trägt und die drei Gemeinden Fredersdorf, Petershagen und Altlandsberg entsprechend den gefahrenen Kilometern den Rest, so scheint dieses Konzept eine machbare Sache für alle Beteiligten, fanden die Bürger.

Altlandsbergs Bürgermeister Arno Jaeschke dankte für die Hinweise und bat den Ortsbeirat, seine Stellungnahme zu erarbeiten, damit sie pünktlich zum Monatsende vorliegt. Aus der Runde kam der Zwischenruf, das machen wir heute noch.

Alles in allem eine gute Veranstaltung, die dafür sorgen wird, dass jetzt viele in Bruchmühle in die weitere Diskussion einbezogen werden können.

Eva Rohmann

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