Ein zusammenfassender Kurzbericht
Nachdem die Kollegen der Fa. TSU, Tief- Straßenbau und Umwelt GmbH aus Müncheberg am 18.06.2012 mit den Vorbereitungsarbeiten für die Gebäudeabrisse befaßt waren, fiel der scharfe Startschuss für den Bau des Bürger- und Kreativhauses am 19. Juni 2012.
Mit dem Eintreffen des gewaltigen Abrissbaggers veränderte sich das Gelände im Stundentakt! Begonnen wurde mit dem Entfernen der Stubben der im vorigen Herbst gefällten Bäume und Beseitigung des Gestüpps und kleiner Bäume. Dann ging es dem ehemaligen „Pferdestall“ zu Leibe, also an die Steine und was sonst noch in dem alten Gemäuer schlummerte. Dabei bewies der Baggerfahrer, Hr. Meißner seine große Fertigkeit mit dem vor Kraft und Größe strotzenden Bagger wie mit einer Pinzette umzugehen. Die zeitaufwendigste Tätigkeit war und ist das konsequente Sortieren der unterschiedlichen verbauten Materialien. Stein, Holz, Metall, Dämmstoffe und Sondermüll müssen mit dem Baggerkorb sauber auseinander gehalten – sortiert werden!
Am 20. Juni wurde der Abriss des „Pferdestalls“ beendet und um 15:00 Uhr schlug dem ehemaligen „Kutscherhaus“, ehemaligen FDJ-Haus und ehemaligen Vereinsheim der SG 47 Bruchmühle das „letzte Stündchen“. Mit der schon beschriebenen Kraft räumte der Bagger die Hälfte des Gebäudes ab und sortierte dabei natürlich die unterschiedlichen Baustoffe. (wie schon bemerkt!).
Am dritten Abrisstag, dem 21.Juni wurde das „Kutscherhaus“ völlig in seinen Ursprungszustand, sprich Steine, Holz… zerlegt und erste Aktivitäten in Sachen Abriss an der Mühle geleistet. Der 22. Juni stand schon ganz im Zeichen des Abrisses unserer Mühle. Der Riesenbagger hat wieder ganze Arbeit gemacht, etwa ein Drittel des Hauses ist abgetragen und dabei nach den umwelttechnischen Erfordernissen sortiert abgelegt. Für die Bestimmung des Errichtungsjahres des Kutscherhauses hat Herr Bordella drei „Scheiben“ aus Dachbalken geschnitten. Am Montag (25.06.) werden weitere Teile der Mühle“ unter den Bagger kommen…
Einige Unentwegte aus dem Jugend-und Kulturverein engagierten sicham Samstag (keine Abrissaktivitäten der Fa. TSU) als „Trümmerfrauen“ (und -männer) und bargen Steine aus dem „Pferdestall“ zur späteren Verwendung im/am neuen Bürgerhaus.
Am 25. Juni wurde bis auf eine Fensterreihe (senkrecht) die Mühle abgerissen. „Der Bauplatz ist zu klein für so viel Abrissmaterial und Müll…“, so die Bemerkung des Baggerfahrers Hr. Meißner. Am 26. Juni geht es weiter.
Der 26. Juni 2012 begann mit einem großen Knall-die letzte Wand der Mühle wurde zu einem Trümmerhaufen! Damit ist das „Leben“ der Mühle vorbei – es beginnt hiermit das Erinnern…Dazu gehört die rührige Arbeit der Chronikgruppen-Mitglieder, die nach „Zeitzeugen“ in den Überresten der Mühle suchten und auch wieder Steine für „Traditionsecke“ vom alten Mörtel befreiten… Das gesamte Mühlengelände erinnert jetzt an schlimme Nachkriegsansichten.
Der 27. Juni stand ganz im Zeichen, die Baustelle durch Sortieren der Baustoffe und geordneten Ablegens auf den Abtransport der Holzhaufen vorzubereiten. In den nächsten Tagen werden dann „Freiflächen“ entstehen…
Am 28. Juni wurden große Mengen Holz abgefahren und Restarbeiten am Waldrand erledigt. Der ehemalige Hof, auf dem sich die großen Abräumhaufen, vor allem Holz, befanden ist wieder frei. Der große Rest wurde am 30. Juni abgefahren.
Das Warten auf den Laborbefund über den Bauschutt, erst, wenn bekannt ist,wie er weiterverwendet oder entsorgt werden kann, wird er abgefahren, nutzen einige Mitglieder der Chronikgruppe und weitere Helfer, die Steine der Pferdestellgiebelwand für die spätere Verwendung am Bürgerhausnebengebäude zu bergen. In 10 Stunden Steine klopfen am 03. Juli wurden durch Katrin Schultz, Renate Eichholz, Ellen Dämpfert, Ulli Jäckel und Willi Dämpfert die Giebelwand abgetragen und die Steine aufgeschichtet. Es wurden auch wieder Zeugen der Vergangenheit gefunden und gesichert…
Die bisherigen Abrissarbeiten werden begleitet durch Mitglieder der Chronikgruppe, die darüber wachen, dass keine erinnerungswürdige Kleinigkeit „in den Müll“ kommt. Teile der gesicherten Erinnerungsstücke werden ihren Platz im und am neuen Haus finden.
Am 10. September 2012 begann der langersehnte Abtransport des schadstoffbelasteten Schuttberges in eine spezielle Deponie, wo die Reste des „Kutscherhauses“ umweltgerecht entsorgt werden. Große Transporter mit abdeckbaren Ladeflächen sorgen dafür, dass auch auf dem Transport keine Beeinträchtigung der Umwelt geschieht.
Am 11. September 2012 wurde der Abtransport mit großer und zahlreicher Technik fortgesetzt. Der zeitweilig als „Zwischenlager“ genutzte Mühlenhauskeller wurde Stück für Stück wieder freigelegt damit er dann mit verdichtungsfähigen Material gefüllt werden kann. Der „Spezialschutt“-Haufen wird immer kleiner… Der 12. September hat dem restlichen Abrissschutz den Garaus gemacht. die Verfüllung des Mühlenkellers wurde begonnen und große Mengen Füllmaterial antransportiert und eingebracht. Unmittelbar vor der vollständigen Verfüllung des Mühlenhauskellers suchten Mitglieder der Chronikgruppe und der Ortsvorsteher noch einmal nach dem Wellentunnel, dem Durchbruch, der einst die Wasserradwelle trug…und sie fanden ihn, konnten ihn freilegen, fotografieren und dann der weiteren Verfüllung des Kellers „zurückgeben“.
Am 13. September beginnt der Abtransport des restlichen Schuttberges und des Schrotts damit in der nächsten Woche (KW 38) mit der Fundament Einmessung und den Erdaushubarbeiten für die Gebäudefundamente begonnen werden kann.
Die Einmessung der Fundamentplatte und ein teilweise Aushub erfolgte, aber da baute sich wieder ein Problem auf: die Untergrunduntersuchung ergab Unsicherheiten, die durch zusätzlichen Eibau von Tragelementen behoben werden müssen. Die „Leerzeit“ wurde genutzt, um Aushub (15 Kipper!) abzufahren und die gewonnenen Feldsteine vom Baufeld zu transportieren.
17. November 2012: nun soll es ja mit der Bodenplatte richtig losgehen – da stören die im Frühjahr aus dem „Pferdestall“ geborgenen Steine. Eine kleine Gruppe Unermüdlicher (Katrin Schultz, Renate Eichholz, Ellen und Willi Dämpfert), bewaffnet mit Schubkarren und Handschuhe setzten in fast 3 Stunden etwa 1000 Mauersteine, die wieder Verwendung finden sollen, auf die gegenüberliegende Seite des Baufeldes um.
In der Zwischenzeit hat Ulli Ebert die ehemalige Musikzimmertür der Mühle zu „neuem Leben erweckt“.
Bei der Vorbereitung der Fundamentgrube wurde im großen Umfang Torfzwischenlagerungen gefunden, die eine sichere Gründung verbieten. Es musste eine Lösung her, die mit dem Einbau von 15 Stück Gründungsstelzen (2,5 m tief) gefunden wurde. In den letzte frostfreien Dezembertagen wurden zwei „Stelzen“ eingebracht. Die Fa. Grube nutzt ab dem 07. Januar 2013 die schnee- und frostfreie Zeit, die Gründung fortzusetzen. Über die Hälfte ist bis zum 10.Januar eingebaut.
Durch erneuten Frosteinbruch mussten die Arbeiten eingestellt, konnten aber im Februar fortgesetzt werden und bis zum 18. Februar 2013 wurden alle 15 „Stelzen“ eingebaut. Die Witterungslage erlaubte sowohl diese Fertigstellung, als auch die Befüllung der Brunnenringe mit Beton am 20. Februar 2013. Besonderer Dank gilt der Fa. GUT und ihren Mitarbeitern um Bauleiter Seidelweber, die unter schwierigen Bedingungen und häufigen Arbeitsunterbrechungen diese Aufgaben erfüllten. Nun folgen Planierarbeiten und der Einbau der Grundleitungen.
Der Einbau der Grundleitungen begann am 25. Februar 2013. An diesem Tage wurde durch Mitarbeiter des Vermessungsbüros Joachim Robert aus Neuenhagen die Bodenplatte des Hauses eingemessen. Trotz Schneefalls und Frostgrade haben die drei Kollegen der Fa. GUT, Bl. Sedelweber, Renè Staerke und Jürgen Schidt alle nötigen Vorbereitungen für den Fundamentbau, den die Fa. MS Bau übernehmen wird. Der heftig einsetzende Frost verhinderte den geplanten Baubeginn (11. März 2013) und ließ auch den Beginn ab 18.03.2013 nicht zu. Die zur Baustelle gebrachten Schalungselemente und Bewährungsgitter müssen noch etwas warten… Am 27. März 2013 beginn die ortsansässige Elemente- Firma Tinglev mit dem „Guss“ der Wände für unser Haus. In der Nacht zum 28.03. werden die mit allem Drum und Dran versehenen (Zugrohre, Aussparungen für Fenster und Türen und andere Durchbrüche) Wände fertiggestellt und zum Aushärten auf den Trockenplatz gebracht. Alles gut, nur das Fundament fehlt noch!
Am 08. April 2013 unterbrach Herr Wenzlaff von MS-Bau das Warten und begann die Schalwände für den Ringanker unseres Gebäudes aufzustellen. Mit echt modernen Arbeitsmitteln geht die Sache auch schnell und präzise voran. Am 12. April 2013. rollt der Beton an und der „Schnorchel“, den wir schon beim Befüllen der „Stelzen“ kennenlernten, wird in die vorbereiteten Schalungen des ersten Bauabschnitts füllen.
Dann kam der erste größe Höhepunkt – die feierliche Grundsteinlegung! Der halbe Ort war vertreten um den hochrangigen Akteuren Aufmerksamkeit und Beifall zu spenden.
Gleich danach ging es aber zügig auf dem Bau weiter. Der Ringanker wurde in den Folgetagen geschlossen und die Fundamente für die Innenwände vorbereitet und teilweise schon befüllt. Am 20. April 2013 sollen die letzten Fundamentteile gegossen werden, um nach dem 01. Mai mit der Fertigstellung der Bodenplatte zu beginnen. Es ist eine Freude zuzusehen, wie es richtig vorwärts geht!
Nun „rückten“ wieder die Mannen von M+S Bau an und verfüllten die Fundamentflächen mit Kies, um im Anschluss die Bewährungsmatten aufzulegen. Gleich nach Pfingsten konnte die Bodenplatte -wieder mit großem Technik- und Personaleinsatz- gegossen werden. Mit Folie abgedeckt „ruht“ sie zur Aushärtung. Das nächste Ereignis ist die Aufstellung der Wandelemente durch Fa. Tinglev…
Am 04. Juni 2013 begannen die Männer um Dirk Menning mit der Aufstellung der Wandelemente und schlossen das Vorhaben am 05. Juni ab. Die Remise wurde ebenfalls montiert. Das ist das Ergebnis gute Vorbereitung der Teams von GUT und M+S-Bau sowie der Montagekräfte der Wein-Menn GbR, die im Auftrage der Elementenfabrik Tinglev das Haus „aufstellte“. Vielen Dank an alle!!!
Die Fa. GUT hat am 07. Juni 2013 das Baustellengelände rund um das Haus planiert. Nun ist Baufreiheit für die Rüstung, die für die Dachstuhlmontage, die am 10. Juni 2013 beginnt, erforderlich ist.
Am 10. Juni begannen die Firmen Gerüstbau Stötzel aus Strausberg und Hecker-System-Holzbau aus Marienmünster/Schönwalde gleichzeitig mit der Arbeit, ohne sich wesentlich zu behindern. Die Rüstung des gesamten Gebäudes war am 11. Juni abgeschlossen. Auf den Wänden verlegten die Kollegen um Teamleiter Hr. Böhme die Balken für die begehbare Decke und nagelten im Anschluss die notwendigen Platten. Am 12. Juni traf der erste LKW mit den Dachbalken ein. Es geht also munter weiter…
Den Dachstuhl montieren drei Männer der Fa. Hecker-System-Holz, Maik Böhme, Alexander Kirchner und Steffen Nürpchen. Zwei Kollegen sind durch Krankheit bzw. Hochwassereinfluss nicht einsetzbar.
Am Vorabend des Richtfestes, am 13. Juni sieht das Haus schon richtig gut aus, wenn auch noch einige Balken im hinteren Bereich montiert werden müssen, aber es ist ja noch nicht Freitag, den 14. Juni 2013, 14:00 Uhr!
Der große Tag ist da! 14. Juni 2013 wurde die Richtkrone auf dem Bürger- und Kreativhaus „Zur alten Mühle“ befestigt. Entscheidungsträger, die bisherigen Bauleute und teilweise ihre Firmenchefs, Gäste und viele Bruchmühlerinnen und Bruchmühler waren Zeugen des feierlichen Richtfestes. Der Bürgermeister und der Ortsvorsteher dankten allen, die bisher so erfolgreich am Gelingen des großen Vorhabens mitgeholfen haben. Bei munteren Gesprächen, Imbiss und geistigen Getränken klang der für alle Bruchmühler freudige Tag aus.
Zum Beginn der 25. KW wird Dachdeckermeister Joachim Günther mit seinen Kollegen den Staffelstab übernehmen und das Dach „dicht machen“.
Gemeinsam mit den Klimabauern aus Strausberg, die die Abzüge montierten, setzten Die „Günthers“ das grüne Dach auf den Bau. Inzwischen, am 12. Juli verschlossen die Fensterbauer die Fenster- und Türlöcher mit schneeweißen Fenstern und Türen.
Jetzt werden die Elektriker erwartet, bevor der Estrich eingebracht werden kann.
Im August ist ein „reges Treiben“ im Innern des Hauses – Klimabauer, Elektroinstallateure, Sanitärinstallateure, Heizungsbauer „geben sich die Klinke in die Hand“. In der letzten Augustwoche werden die Heizschläuche der Fußbodenheizung abgedeckt und der Estrich kann aufgebracht werden.
Der August ist um, bis zur 1. Septemberwoche ist viel geschehen, auch, wenn es von außen nicht so aussieht! Die Elektro-Firma hat alle Leerrohre bezogen und die notwendigen Aggregate angeschlossen, die Montage der Heizung wurde abgeschlossen und der Estrich eingebracht. Ab den 04. September konnte die Heizung „hochgefahren“ werden bei gleichzeitiger Austrocknung des Estrichs und notwendigen „Stoßlüftungen“ um Wärme und Feuchtigkeit aus den Räumen zu „vertreiben“. Die Lüftungs- und Klimabauer haben den Dachboden mit Rohren, Filtern und Lüftern bestückt, die Sanitärinstallateure haben die vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen… es wird zügig weiter gehen!
Ab dem 09. September wird mit der Außendämmung begonnen, die Decken werden geschlossen, Lampen angebracht, die Fliese- und Fußbodenleger beginnen ihr Werk und auch die Maler „ziehen ein“, der Bau der Außenanlagen beginnt leider noch nicht. Für die Remise ist das Dach angeliefert und in Samstagarbeit von Bruchmühler Jungs auf die Wände gebracht. Es ist noch viel zu tun, aber bei der gleichzeitigen Arbeit mehrerer Gewerke wird auch sehr viel geschafft!!!
Am 26. September 2013 sind die Männer der Dachdeckerei J. Günther auf dem Dach der Remise und bringen die Lattung an. Die Parkettleger beginnen in großen Saal. Inzwischen sind Tische und Stühle angeliefert worden.
Es ist rasanter Endspurt angesagt !!!!
Und der setzte in der letzten Woche vor der feierlichen Übergabe am 04. Oktober 2013 ein. Es ist kaum zu glauben, wie die Gewerke des Innenausbaus „rangeklotzt“ haben. Ob die Parkettleger für den großen Saal, die Flieseleger für kleinen Saal, Toiletten und Fourier, die Linoliumverlegung, Maler und natürlich die Elektriker…alle haben ihr bestes für die Fertigstellung gegeben. Vielen Dank!
So konnten Bürgermeister Arno Jaeschke und Vorsitzender des Jugend- und Kulturvereins e.V die Betreibervereinbarung für das Bürger- und Kreativhaus Zur alten Mühle“ unterschreiben und mit den Erbauern, Ehrengästen und aktiven mithelfenden Bruchmühlerinnen und Bruchmühlern feiern. Das Familienfest rund um das Bürgerhaus am 05. Oktober 2013 war ein echtes Volksfest! Die Freude an dem lang umkämpften und nun zur Realität gewordenen Bürger- und Kreativhaus war bei sehr vielen Besuchern ins Gesicht geschrieben.
Es ist an uns Bruchmühlern, das Haus mit Leben zu erfüllen! Katrin Schultz als „guter Geist“ wird für alle eine gute Ansprechpartnerin sein.
Willi Dämpfert
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